Fortbildungssymposium für Ärztinnen und Ärzte, Pflegende, Seelsorgerinnen und Seelsorger und Interessierte

Nächster Termin: 12.11.2025 | 14.30 - 19.00 Uhr Aus- und Fortbildung | Interessierte und Unterstützer |
 

„Meines Herzens Trost und mein Teil“ - Über Trost und Aushalten

 
Die ärztliche Kunst ist es, Krankheiten abzuwenden oder wenigstens Leid zu lindern. Doch manchmal muss man sich den Tatsachen stellen, die unverrückbar und heillos sind. Dann kommt es darauf an, wer oder was Trost geben kann, und zwar nicht nur den Patientinnen und Patienten, sondern auch denen, die sich um sie kümmern.
In dieser Veranstaltung werden wir klären, was Trost überhaupt ist, welche Gesichter er haben kann und was authentisch als tröstlich empfunden wird.
 
Wir konnten Referierende gewinnen, die aus jeweils völlig unterschiedlichen Perspektiven über Trost sprechen. Theologisch werden die Inhalte aus Sicht der Bibel diskutiert, medizinisch wird besprochen, welche Rolle Psychopharmaka versus Psychotherapie spielen. Auch die Rolle von Musik wird bei der Suche nach Trost thematisiert. Schließlich wird darüber gesprochen, was einer Angehörigen am Sterbebett wirklich half und was nicht.

Die Akademie für medizinische Fortbildung der ÄKWL und der KVWL und Trauerarbeit Hattingen e. V. heißen Sie zu der Veranstaltung in Hattingen herzlich willkommen.
 

Inhalte der Tagung


Die Veranstaltung öffnet mit einem 'Get together'. Eine Einleitung und ein Schlusswort wird es durch Prof. Dr. med. Andreas Tromm geben. Die vier Vorträge des Fortbildungssymposiums sind:
 
Trost und Musik - Eddi Hüneke
Singen tut der Seele gut. Musik beeinflusst unsere Emotionen wie sonst kaum eine Kunst- oder Kommunikationsform. Eddi Hüneke spricht nicht nur über Titel aus seinem Soloprogramm, wie "Alles wird gut“ oder "Bitte gib nicht auf" und den Wise-Guys-Klassiker "Ein Engel ", er singt diese Lieder auch live. In seinem Beitrag verdeutlicht der Referent praktisch, warum und wie Musik Trost spenden kann.
 
Trost im Glauben!? Dr. Jochen Denker
„Was ist dein einziger Trost im Leben und im Sterben?“, so fragt ein über 450 Jahre alter Bekenntnistext der Kirche und ist damit aktuell wie zur ersten Stunde. Seine Antwort führt zu den Fragen: Wem gehört mein Leben? Zu wem gehöre ich? Wer interessiert sich für mich, wenn alle mich vergessen oder abschreiben? Jochen Denker wird über die Trost- und Trotzkraft der biblischen Hoffnung sprechen und inwiefern der (auch zweifelnde und kritische) Glaube eine Lebenshilfe sein kann.
 
Psychopharmaka zum Trost? - Susanne Philipp
Die Verordnung von Medikamenten ist immer ein Versprechen von Wirksamkeit, Sicherheit, Kontrolle. Nichts anderes vermittelt Trost. Medikamente als Trost werden aber erst durch die Beziehung tröstlich, das weiß man von Arzneien und erst recht von Placebos und ihrer Wirksamkeit. Aber was sind das für Beziehungsangebote und Strukturen? Wo ist eine Medikation angebracht, wo unangemessen und wo sogar schädlich – sozusagen ein ‚falscher Trost‘? Was ist mit den existentiellen Krisen, dem berechtigten Untröstlichen, dem Nichtganz-bei-Trost-Sein? Was für eine Verschreibung ist angemessen?
 
Trost am Sterbebett - Bettina Kubanek-Meis
Das Sterben eines geliebten Menschen ist immer ein dramatisches Geschehen – besonders auch, wenn sich dieses Sterben über Monate und Jahre erstreckt. Welchen Trost haben Menschen – Ärzte und Pflegepersonal – aus dem medizinischen Bereich gegeben? Was wurde als wohltuend, als tröstend empfunden? Ein subjektives Erzählen aus zweieinhalb Jahren Sterbebegleitung des Ehemannes.
 

Referierende der Tagung


Dr. Jochen Denker, Wuppertal, Theologe und Pfarrer der evangelisch-reformierten KGM Ronsdorf
 
Eddi Hüneke, Hürth, Mitglied der vormaligen A-Capella-Band „Wise guys“, Popsänger, Coach
 
Bettina Kubanek-Meis, Wuppertal, Schulleiterin a.D. der Gesamtschule Barmen
 
Susanne Philipp, Berlin, Niedergelassene Fachärztin für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
 

Wissenschaftliche Organisation und Leitung

 
Prof. Dr. med. Andreas Tromm, Hattingen, niedergelassener Facharzt für Innere Medizin/Gastroenterologie, Vorsitzender Trauerarbeit Hattingen e.V.

Beate Haude, Wuppertal, Schulreferentin des Evangelischen Kirchenkreises

Elisabeth Borg, Münster, Leiterin Ressort Fortbildung, Ärztekammer Westfalen-Lippe
 
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