Tagung für Trauerbegleitende, Hospizgruppen, Lehrkräfte, Pfarrerinnen und Pfarrer
"Den Tod erlebt man nicht. Die Trauer schon."
Diese Tagung will Seelsorger:innen in Schulen und im Hospiz und anderen Interessierten am Thema vier Arbeitsfelder vorstellen, in denen Tod und Trauer im Vordergrund stehen.
Ratlosigkeit in Patientenzimmern, bei Elterngesprächen und generell bei persönlichen Begegnungen sind oft an der Tagesordnung, wenn jemand stirbt und Trauernde oder Erschreckte zurückbleiben. Tod und Trauer um Verstorbene sind Ausnahmesituationen im Alltagsleben, die in der Kommunikation darüber oft hilflos zurücklassen.
In der Seelsorge jedoch kommt man zuweilen nicht um Situationen herum, in denen Sterbende und Angehörige Verstorbener Gesprächspartner sind. Sie bedürfen empathischer Reaktion. Der Grad der Trauer um Verstorbene ist dabei nicht abhängig von deren Alter. Es ist sinnvoll, sich mit Verlustgefühlen, Wünschen und typischen Reaktionen in verschiedenen Lebenssituationen auseinanderzusetzen, um handlungsfähig zu bleiben.
In der Seelsorge jedoch kommt man zuweilen nicht um Situationen herum, in denen Sterbende und Angehörige Verstorbener Gesprächspartner sind. Sie bedürfen empathischer Reaktion. Der Grad der Trauer um Verstorbene ist dabei nicht abhängig von deren Alter. Es ist sinnvoll, sich mit Verlustgefühlen, Wünschen und typischen Reaktionen in verschiedenen Lebenssituationen auseinanderzusetzen, um handlungsfähig zu bleiben.
In dieser Fortbildung soll die Interaktion mit Menschen, im Angesicht des Todes, im Vordergrund stehen. Empathie und Kommunikationsfähigkeit sind dabei die Kompetenzen, auf die es ankommt.
Die vier Referent:innen gewähren Einblick in ihre Arbeitsfelder, aus denen viel für die eigene Arbeit zu lernen ist.
Diese Tagung wurde im vergangenen Jahr für Ärzt:innen angeboten und wird wegen der damals großen Nachfrage wenig verändert wiederholt.
Das Schulreferat des Kirchenkreises Wuppertal und der Verein für Trauerarbeit Hattingen e. V. heißen Sie zu der Tagung herzlich Willkommen.
Inhalte der Tagung
Die Veranstaltung öffnet mit einem musikalischen 'Get together'. Eine Einleitung und ein Schlusswort wird es durch Beate Haude geben. Die vier Vorträge des Fortbildungssymposiums sind:
Letzte Hilfe: Sterben im Krankenhaus - Pfrn. i.R. Sylvia Wiederspahn, Wuppertal
Die Trauerforscherin Dr. Ruthmarijke Smeding nennt die Zeit zwischen Tod und Beerdigung „Schleusenzeit“. In dieser Zeit begegnen sich professionelle Begleiter/innen – etwa ärztliches Personal – und Trauernde auf „natürliche“ Weise. Das Modell „Trauer erschließen“ wird mit Schwerpunkt auf die Chancen der „Schleusenzeit“ für professionelle Begleiter:innen vorgestellt.
Do’s und Don’ts am Sterbebett - Prof. Dr. theol. Desmond Bell, Bochum
Die Begegnung mit dem Tod führt uns am Sterbebett in besonderer Weise an die Grenzen des menschlich Machbaren. Wie ist es vor diesem Hintergrund möglich, sterbenden Menschen und ihren Angehörigen mit „Lebensende-Kompetenz“ zu begegnen? Und wie kann diese Kompetenz in der ärztlichen und therapeutischen Praxis konkret umgesetzt werden?
Wenn ein schwerbehindertes Kind stirbt - Dr. med. Sabine Busse, Aachen
Manchmal erweist sich schon bald nach der Geburt, dass ein Kind nicht „normal“ aufwachsen wird, sondern einer schweren Erkrankung oder Behinderung wegen nicht lange zu leben hat. Palliative Betreuung für das Kind und dessen Eltern steht unter Umständen eine lange Zeit im Lebensmittelpunkt. Die Kommunikation mit den Eltern ist in dieser Phase entscheidend für die Auseinandersetzung mit der besonderen Situation. In dieser Arbeitseinheit wird berichtet, was Familien geholfen hat.
Glücklose Schwangerschaft - Anja Spilker, Wuppertal
Wenn ein Kind fehl oder verstorben geboren zur Welt kommt, zerstört dies Träume, Hoffnungen und Planungen im Hinblick auf die Zukunft der Eltern. Kenntnisse über rechtliche Rahmenbedingungen des Personenstandsgesetzes und dessen Auslegung, eine würdevolle Sprache sowie ein liebevoller Umgang mit dem verstorbenen Kind helfen, die Eltern in ihrem Trauerbearbeitungsprozess zu unterstützen.
Referentinnen und Referenten der Tagung
Sylvia Wiederspahn ist ehrenamtliche Hospizbegleiterin, Kursleiterin bei Letzte Hilfe und Pfrn. i.R. im Christlichen Hospizdienst im Wuppertaler Westen.
Prof. Dr. theol Desmond Bell ist an der Ev. Hochschule Rheinland-Westfalen- Lippe in Bochum im Fachbereich Soziale Arbeit, Bildung und Diakonie tätig.
Dr. med Sabine Busse ist Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin am Palliativmedizin Universitätsklinikum Aachen.
Anja Spilker ist Leiterin der Bethanien-Sternenkinderambulanz in Wuppertal.
Wissenschaftliche Organisation und Leitung
Beate Haude ist Schulreferentin des Evangelischen Kirchenkreises Wuppertal.
Annedore Methfessel ist evangelische Theologin und Pastoralpsychologin, Lehrsupervisorin DGfP und hat die Geschäftsführung der Trauerarbeit Hattingen e.V. inne.
Annedore Methfessel ist evangelische Theologin und Pastoralpsychologin, Lehrsupervisorin DGfP und hat die Geschäftsführung der Trauerarbeit Hattingen e.V. inne.